Pianistin, Komponistin, Musikpädagogin
Die 1955 in Hamilton/Kanada geborene und in Österreich lebende Künstlerin erhielt ihre umfassende musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien und am Konservatorium in Wien. Ihre musikalische Heimat fand Adriane Muttenthaler im Jazz. Mit ihrem unverkennbaren, unverschnörkelten Stil versucht die Pianistin und Komponistin das Spektrum des zeitgenössischen Jazz zu erweitern. Vor allem mit der Gründung ihres Sextetts «Criss Cross» 1983 brachte das musikalische Allroundtalent frischen Wind in die österreichische JazzSzene. Mit seinem individuellen, swingenden Stil und seiner musikalischen Experimentierfreudigkeit hebt sich das Ensemble vom herkömmlichen Mainstream bewusst ab. Bereits mit der ersten CD-Aufnahme «asphalt & neon» lösten Adriane Muttenthaler und «Criss Cross» großes Aufsehen in der Fachwelt aus. Dabei wurden vor allem der Melodie-Reichtum und die Lyrik ihrer Kompositionen von der Kritik gelobt. Auch die folgenden CD-Produktionen «black cherries», «visions & realities», «kaleidoskop» und «places & faces» überzeugten durch ihren «swingenden, rockenden, manchmal befremdenden, manchmal lustig-ironischen, dann wieder träumenden und melancholischen aber immer ideenreichen Stil.» Adriane Muttenthaler erhielt Auszeichnungen von der Theodor-Körner-Stiftung, dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst und der Kulturabteilung der Stadt Wien, sowie 1999 ein Staatsstipendium für Komposition. Ihr künstlerisches Werk umfasst Musik für Film und Tanztheater, für Jazz-Bands, Big-Bands, «das boesze salonorchester» u. v. a. Mit ihren Kompositionen und erfolgreichen Konzerttourneen trug Adriane Muttenthaler wesentlich zur Etablierung Österreichs in der Welt des Jazz bei.