Anna Katharina Bernreitner

Darstellende Kunst
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Oper rund um

Anna Katharina Bernreitner, Jahrgang 1986, erhält den Anerkennungspreis 2017 des Landes Niederösterreich für ihr Projekt „Oper rund um“. Bernreitner studierte Musiktheaterregie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Reto Nickler und schloss 2010 mit Auszeichnung ab. Im Jahr darauf gründete sie die Künstlergruppe „Oper rund um“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Opern an ungewöhnlichen Orten aufzuführen. Seither produziert und inszeniert sie mit ihrem Ensemble regelmäßig an ausgefallenen Schauplätzen. Die Palette reicht von Strauß‘ „Fledermaus“ über Dittersdorfs „Doktor und Apotheker“ bis zu Puccinis „La Boheme“. Bernreitners Konzept beinhaltet, dass der Aufführungsort mit dem jeweiligen Werk in Verbindung steht, und so die Alltagsrealität mit Opernfantasie belebt. Das Konzept ist einzigartig in der österreichischen Musikszene – wer hat schon eine Oper bei einem Gasthof, einer Apotheke, einer Gärtnerei oder gar im Schwimmbad erlebt? 2017 inszenierte sie „Rettet Pamina! – Die Zauberflöte. Oper zur freien Wahl“ an diversen Schauplätzen in Wien sowie Mozarts „Don Giovanni“, der im Schloss Rothschild (Waidhofen/Ybbs) spielte.
Die Künstlerin verfügt über eine profunde Bühnenpraxis: So arbeitete sie als Regieassistentin bei u. a. Claus Guth, Barrie Kosky, Frank Hilbrich, Nadja Loschky, Jetske Mijnssen und Bernd Mottl. Von 2011 bis 2013 war sie an der Komischen Oper Berlin als Spielleiterin engagiert. Hier assistierte sie Intendant Barrie Kosky u. a. bei seiner „Die Zauberflöte“ von „1927“. Seit 2013 war sie wiederholt als persönliche Assistentin von Starregisseur Claus Guth an der Staatsoper Berlin, am Theater an der Wien, an der Nationale Opera&Ballet Amsterdam und der Opera national de Paris tätig. Ihr Regiedebüt am Theater an der Wien gab sie im Februar 2017 mit „Wir befreien Euridice“, einer musikalischen Reise für Kinder, basierend auf dem Orpheus-Mythos.
Eine junge Künstlerin mit großem Potential, die frischen Wind in die Musiktheaterwelt bringt!

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2017