Die hohe Kunst des Tanzens
Das Ballett St. Pölten ist unweigerlich mit einem Namen verbunden: Michäl Fichtenbaum. 1959 in Wien geboren, begann er mit sieben Jahren seine Ausbildung an der Ballettschule der Wiener Staatsoper, mit 14 Jahren wurde er in das Ensemble des Wiener Staatsopernballetts aufgenommen. Berühmte Tänzer und Choreografen wie z. B. Yuri Grigorovitch, Rudolf Nurejew und viele mehr begleiteten und unterstützten seine Laufbahn. Sie legten den Grundstein für sein Schaffen und förderten seine Liebe zum Ballett. Nach einer 10jährigen künstlerischen Pause beschloss er, sich der Ausbildung junger Tänzer(innen) zu widmen. 1990 eröffnete Michäl Fichtenbaum in St. Pölten eine neue Ballettschule mit dem Ziel der Berufsausbildung. Seine Vision verwirklichte er 1997 mit der Eröffnung des «Europa Ballettkonservatoriums St. Pölten».
Derzeit tanzen zwölf ehemalige Student(inn)en im Wiener Staats- und Volksopernballett und weitere 50 Absolvent(inn)en in Europa und Übersee. Eine seiner bekanntesten Schülerinnen ist Karina Sarkissova, mit der er 1999 den «Prix de Lausanne» gewann. Für ihn zählt bei der Ausbildung die Persönlichkeit der zukünftigen Tänzer(innen), professionelles und diszipliniertes Arbeiten. Selbstverständlich muss die Technik als Basis beherrscht werden, doch Ausdruckskraft und die Fähigkeit in Rollen schlüpfen zu können stehen an erster Stelle. Genau das wird bei Wettbewerben honoriert. Seine Erfolge, zahlreiche Auszeichnungen, weltweite Tourneen, die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Vladimir Malakhov und Renato Zanella und nicht zuletzt das Ballett St. Pölten, dem er als künstlerischer Direktor vorsteht, beweisen die Leidenschaft und das Engagement von Michäl Fichtenbaum um die höchste Kunst des Tanzes. Man spürt seinen Stolz auf sein Ensemble und seine Schule. Mit dem Ballett St. Pölten bringt er den Tanz in die Schulen Niederösterreichs und präsentiert den jungen Menschen die Vielfalt dieser Kunstrichtung.
Sein Gespür für die richtige Mischung zwischen Tradition, Technik und Moderne, sowie seine Musikalität machen Michäl Fichtenbaum zu einem Künstler mit Herz. Das spüren die Zuschauer bei jeder Bewegung der Tänzer(innen), bei der feinfühligen Auswahl der Stücke und dem umfangreichen Repertoire.