Bernhard Lang

Musik
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Elektronische Klangwelten

Bernhard Lang, geboren 1957, einer der beachtlichsten Komponisten seiner Generation, geht von kompositorischen Verfahren aus, die als Bewegungsmeditationen bezeichnet werden können. Ein musikalisches Objekt wird innerhalb mehrfacher Wiederholungen immer von neuem entdeckt, neu dargestellt und erfährt so bestimmte Veränderungen und Entwicklungen. Das Objekt besteht nicht wie beim Minimalismus aus kleinen Mustern und Rhythmen, die repetiert und minimal Schritt für Schritt verändert werden, sondern ist bei Lang immer eine Art hochkomplexer und oft in sich geschlossener Fertigteil, der durch wiederholtes Durchschreiten Entwicklung erfährt.
Bernhard Lang schreibt Musik, oft unter Einbeziehung von Elektronik, für Musiktheater, kammermusikalische- und Kammerorchesterbesetzungen und großes Orchester. Erfolgreiche Zusammenarbeiten bestehen u. a. mit dem Ensemble Klangforum Wien, dem Ensemble Intercontemporain (Paris) oder dem Dirigenten Fabio Luisi. Der ehemalige Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich wird die für Dezember 2005 geplante Uraufführung des «Konzerts für Saxophon, Jazztrio und Orchesterloops» mit den Wiener Symphonikern in Wien musikalisch leiten. Für das Mozartjahr 2006 arbeitet Lang im Auftrag der Stadt Wien an der Uraufführung von «Odio Mozart/I hate Mozart» nach einem Libretto von Michäl Sturminger. Bernhard Lang zeigt auch Interesse an Aktivitäten im regionalen Bereich. Genannt sei die Veranstaltungsreihe «Tage absoluter Musik» in Allensteig (2003), mit dem Ziel, Musik der Atmosphäre und dem Ambiente eines Truppenübungsplatzes gegenüberzustellen. Die für diesen Anlass geschriebenen Werke sind dem Land Niederösterreich gewidmet.
Bernhard Lang ist bei Festivals wie Donaueschingen, Wien Modern oder dem Steirischen Herbst präsent. Demnächst sind Auftritte von Bernhard Lang und dem Ensemble Klangforum Wien im Rahmen der Konzertreihe «HörGut» im Festspielhaus St. Pölten geplant. Ein weiterer wichtiger Schritt, Niederösterreich zu einer Plattform des Austauschs international relevanter Künstler zu machen, zu denen Bernhard Lang zweifellos zählt.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2005