Bijan Khadem-Missagh

Musik
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Das musische als Lebensweise

Konzertmeisterin, Konzertmeister, Solistin, Solist, Kammermusikerin, Kammermusiker, Festivalgründerin, Festivalgründer, Festivalleiterin, Festivalleiter, Dirigentin, Dirigent, Organisatorin, Organisator, hervorragende Pädagogin, hervorragender Pädagoge, Buchautorin, Buchautor und noch vieles mehr – all das ist Bijan Khadem-Missagh.

Mit zehn Jahren studierte er bereits, neben dem Gymnasium in Baden, Violine bei Ernst Morawec an der Wiener Musikakademie. Nach einem Doppelstudium – Violine und Architektur – begann seine internationale Karriere als Solist, Solistin, Kammermusikerin, Kammermusiker und Dirigentin, Dirigent.

Mit 23 Jahren folgte die Berufung zum ersten Konzertmeister der Niederösterreichischen Tonkünstler. Sechs Jahre später gründete er das Tonkünstler Kammerorchester, welches als Schwerpunkt die Förderung zeitgenössischer österreichischer Komponistinnen und Komponisten hatte.

Die Eröffnung des Internationalen Kammermusikfestivals Austria in Schloss Breitenreich und Stift Altenburg war 1979 der Anfang einer schrittweisen musikalischen Entwicklung und Erfolgsgeschichte für das ganze Waldviertel. Als künstlerischer Leiter des Internationalen Kammermusikfestivals Austria hat Bijan Khadem-Missagh dessen Ausweitung zum Festival „Allegro Vivo“ vorgenommen, welches sich nun über das gesamte Waldviertel mit seinen bedeutendsten Kulturstädten erstreckt und über die Grenzen Österreichs wirkt. Mit rund 50 Konzerten an 30 Orten und über 40 Kursen mit jährlich über 500 Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern aus der ganzen Welt, Workshops, Seminaren und Ausstellungen zählt „Allegro Vivo“ heute zu einem festen Bestandteil des kulturellen Sommers in Österreich.

Kompositionsaufträge an österreichische und internationale Komponistinnen und Komponisten haben die völkerverbindende Ausdrucksmöglichkeit der Musik verdeutlicht. Besondere Impulse wurden durch den Zyklus „Metamorphosen“ gesetzt, bei dem der großen europäischen Musiktradition jeweils die Musik einer Gastkultur gegenübergestellt wurde.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten Tschechien, Slowakei und Ungarn wird kontinuierlich fortgesetzt – unter Einbeziehung vieler Kammermusik-Ensembles sowie der Orchester Philharmonie Brünn, Slowakische Philharmonie und Savaria Symphonieorchester Ungarn.

Als künstlerischer Leiter des Tonkünstler Kammerorchesters hat Bijan Khadem-Missagh 1998 die Weiterentwicklung des Klangkörpers zur „Academia Allegro Vivo“ als „Orchestra in Residence“ des Internationalen Kammermusikfestivals Austria vorgenommen. Es folgten internationale Tourneen und CD-Aufnahmen.

Die Gründung von „Globart – Connecting Worlds of Arts and Sciences“ im Jahr 1997 war der Beginn eines großen Netzwerkes von Künstlerinnen und Künstlern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit dem Ziel, eine gemeinsame Verantwortung für eine friedliche Koexistenz wahrzunehmen – im Hinblick auf die globale Entwicklung. Mit besonderem Augenmerk auf die notwendige Wechselwirkung von Kunst und Wissenschaft wurde jene Institution entwickelt, die sich als einzigartige Plattform in Niederösterreich etabliert hat.

Der Globart Award wurde an so bedeutende Persönlichkeiten wie Sir Yehudi Menuhin, Václav Havel, Riccardo Muti, Hans Küng, Bischof Erwin Kräutler, Franz Küberl und Freda Meissner-Blau vergeben.

Als Präsident von Globart hat Bijan Khadem-Missagh den Ausbau der jährlichen Globart Akademie in Zusammenarbeit mit der Niederösterreichischen Landesakademie und der Industriellenvereinigung in mehreren Bundesländern in die Wege geleitet.

1988 begann Bijan Khadem-Missagh seine Lehrtätigkeit mit einer Meisterklasse für Violine am J.M. Hauer Konservatorium in Wiener Neustadt. Seine Studentinnen und Studenten aus Japan, China, Indien, Iran, den USA und Europa haben die österreichische Musikkultur weitergetragen und sind als Solistinnen, Solisten, Konzertmeisterinnen, Konzertmeister, Orchestermusikerinnen, Orchestermusiker und Pädagoginnen, Pädagogen international tätig. Mit dem Orchester des Konservatoriums war er sowohl als Solist, Solistin wie auch als Dirigent, Dirigentin tätig – hervorzuheben wäre hier seine Interpretation des Mozart-Requiems 2006 im Neukloster Wiener Neustadt.

Der Würdigungspreis in der Sparte Musik schließt an eine Reihe von Auszeichnungen Bijan Khadem-Missaghs an. Unter anderem wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst sowie das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich verliehen.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2021