Grenzen spüren und verschieben
Grenzen üben auf die 1951 in Salzburg geborene Brigitte Pamperl eine eigentümliche Faszination aus. In ihren Werken versucht sie, Grenzen aufzuzeigen und sie gleichzeitig in ihren Erscheinungsformen zu hinterfragen. Etwa die Grenzen des Materials bei seiner Bearbeitung. «Es zu fühlen und seine plastische Verformbarkeit und Dehnungsfähigkeit bis an die Grenzen zu erproben» sind für Brigitte Pamperl wesentliche Elemente ihres künstlerischen Schaffens. Festgefahrene Formen gelten für die Künstlerin nicht. Immer wieder experimentiert sie mit der Beweglichkeit und Räumlichkeit von Objekten. «Ineinander greifende Teile, elastische und feste, sich ergänzend und verbindend, bilden so Rahmen, welche starr zu sein scheinen, jedoch bei Berührung durch Flexibilität überraschen.»In den letzten Jahren beschäftigte sich die freischaffende Künstlerin vor allem mit den Normen, Regeln und Codierungen «die das Leben bewusst und unbemerkt bestimmen» und begrenzen. Mit ihren Projekten wie dem Lichtobjekt «GENCODE-BARCODE» (1999) oder der «Grenzposition 2000» im Rahmen der Ausstellung «Licht 2000» in Krems-Stein wies sie auf das Grenztor der Zukunft hin: die Überprüfung und Codierung genetischer und materieller Werte als unbeeinflussbares Alltagsgeschehen.Brigitte Pamperl, die an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien studierte, schloss ihr Studium 1974 mit Auszeichnung ab. Künstlerisch beschäftigt sie sich mit Metall, Objekten, Lichtobjekten, Schmuck, Raumgestaltung und Kunst im offenen Raum. Ihr Werk präsentierte Brigitte Pamperl u. a. bei der Kunstmesse Miami (1997), bei der SOFA Chicago (1998) und New York (2000) und stellte im Ueno Museum in Tokio aus.