Christian Matzner

Erwachsenenbildung
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Ein Tausendsassa und Vorbild für Kultur und Bildung

Mödling ist das Zentrum des reichen kulturellen Schaffens von Christian Matzner, das stets Menschen am Wissen teilhaben lässt, sie ermutigt Kompetenzen einzubringen und, im Sinne der Erwachsenenbildung, diese auch wirksam nach außen zu tragen.

1959 in Mödling geboren und aufgewachsen, war und ist ihm die Stadt ein wichtiger Identitätsraum, deren Grenzen er gerne auslotete. Durch seinen Vater, einen Maler, kam er auch mit dem Museum in Kontakt. Dessen Lebensjahre 1913 bis 1984, im Spannungsfeld der beiden Weltkriege, bildet den Zeithorizont, der die Kultur- und Bildungsarbeit des Sohnes bis heute prägt. Christian Matzner promovierte 1983 an der Juridischen Fakultät in Wien und machte bei der Austria Tabak Karriere, wo er in bedeutende Kulturprojekte eingebunden war, bevor er 2021 in Pension ging.

Durch seine präzise Spurensuche, seine Leidenschaft für das historische Erbe und seine Haltung, sich gegen das Vergessen zu stemmen, kuratierte er zahlreiche Ausstellungen, publizierte über Mödlinger Persönlichkeiten und initiierte zeithistorische Projekte. Sein aktuelles Buch schildert aus der Sicht eines 17-jährigen Mödlingers die letzten Tage des Naziregimes, die Kriegsgefangenschaft und die Jahre danach. „Kaum bis gar nicht zu finden sind Tagebücher von Jugendlichen, die aus dem Schulbetrieb herausgerissen und im Schnellsiedeverfahren zu Soldaten ausgebildet wurden“, so der Autor.

Im heurigen Gedenk- und Jubiläumsjahr zeigt Christian Matzner, dass Bildung und Kultur immer auch damit zu tun haben, wie sich Menschen im Menschsein begegnen.

Helga Steinacher

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2025