Christina Schaeffer

Sonderpreis
Angewandte Forschung
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Nanobiotechnologie – eine Basis- und Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts

Christina Schäffer, geboren am 28. März 1968 in Tulln, hat wesentliche Beiträge auf dem Gebiet der Nanoglykobiologie geleistet. Ihre akademische Ausbildung absolvierte sie an der Universität für Bodenkultur Wien. Sie studierte Lebensmittel- und Biotechnologie. Bereits während ihrer anschließenden Dissertationsarbeit am «Zentrum für NanoBiotechnologie» verbrachte sie zahlreiche wissenschaftliche Auslandsaufenthalte an sehr angesehenen Institutionen.
Schon in diesen Jahren zeigte sich sehr deutlich, dass Christina Schäffer in ihrem Begabungs- und Persönlichkeitsprofil alle wesentlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere mitbringt.
Nach ihrer Bestellung zur Universitätsassistentin im Jahr 1991 erfolgte 2003 die Habilitation für das Fach Mikrobiologie. Seit 2003 ist sie auch als außerordentliche Universitätsprofessorin am «Zentrum für NanoBiotechnologie» der BOKU tätig und im Rahmen eines Teams mit dem Aufbau der Forschungsschwerpunkte «Nanoglykobiologie» und «Supramolekulare Immunogene» betraut. Christina Schäffer verfasste über dreißig Arbeiten in angesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften, einschließlich einiger Buchbeiträge und bekam für diese besonderen fachlichen Leistungen bereits zahlreiche Preise und wissenschaftliche Anerkennungen zuerkannt. Darüber hinaus ist Christina Schäffer auf breiter Basis in die Lehraufgaben des «Zentrums für NanoBiotechnologie» sowie als Gastvortragende auch der Fachhochschule Wiener Neustadt/ Tulln eingebunden.

Wenn man das Forschungsgebiet von Christina Schäffer beschreibt, muss zunächst betont werden, dass das Gesamtgebiet der Nanobiotechnologie heute als eine Basis- und Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts gesehen wird. Der innovative Aspekt der Nanobiotechnologie besteht darin, biologische Prinzipien, chemische Verfahren, physikalische Gesetze und Ingenieurwissenschaften in Kombination miteinander so zu nutzen, dass Bausteine und Strukturen im Nanobereich (10–9 µ) entstehen, die spezifische und häufig neue Eigenschaften besitzen.
Das von Christina Schäffer bearbeitete Teilgebiet der Nanoglykobiologie trägt wesentlich dazu bei, den für die Herstellung von funktionellen supramolekularen Strukturen benötigten molekularen Baukasten zu erweitern.
Neben den Erkenntnissen für die reine Grundlagenforschung öffnet die gezielte Herstellung von Glykoproteinen ein breites Anwendungsfeld im Bereich der Diagnostik, Impfstoffherstellung, biomimetischen Virushüllenmembranen für spezifische chemotherapeutische Behandlungen und der gezielten Freisetzung von pharmazeutischen Wirkstoffen sowie der Aufarbeitung und Reinigung von Wertsubstanzen aus komplexen Mischungen.
Christina Schäffer ist bei den Studentinnen und Studenten sowie bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sehr geschätzte und geachtete Universitätsangehörige, die aufgrund ihrer sehr offenen und integrativen Persönlichkeit ganz wesentlich zum Gemeinschaftsgeist des «Zentrums für NanoBiotechnologie» beiträgt. Sie ist verheiratet und seit kurzem auch stolze Mutter eines Sohnes. Ihr bemerkenswertes Zeitmanagement und ihr effizientes Arbeiten werden sicher dazu beitragen, dass sich ihre wissenschaftliche Karriere erfolgreich fortsetzt.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2006