Basisbildung – Wege ins Leben Analphabetismus in Niederösterreich
«Das Recht auf Bildung gibt jedem Menschen das Recht, sich zu emanzipieren, d. h. sich sowohl in der Arbeitswelt als auch im Privatleben möglichst unabhängig und kritisch zu bewegen», erläutert Christine Schubert ihr Engagement in der Bildungsarbeit mit emanzipatorischem Ansatz.
In Niederösterreich leben rund 60.000 Menschen, die massive Probleme beim Lesen, Schreiben oder Rechnen haben. Daraus können sich oft Probleme im Alltags- und Berufsleben ergeben.
Die Betroffenen finden sich immer weniger in der von der Schriftsprache geprägten Gesellschaft zurecht, ziehen sich zurück und geraten dadurch zunehmend in Isolation.
In einer Studie stellt Christine Schubert die Problematik des funktionalen Analphabetismus in Österreich dar. Sie gibt umfassenden Einblick in den Ursachenkomplex des Analphabetismus in Industrieländern, in die persönliche und soziale Situation der betroffenen Menschen sowie in die didaktischen Antworten der Erwachsenenbildung auf dieses Phänomen.
Der zweite Teil der Arbeit beschreibt die spezifische Situation in Niederösterreich sowie den erfolgreichen Weg, den das Projekt «Basisbildung» des Bildungs- und Heimatwerks Niederösterreich mit Unterstützung des Arbeitsmarktservices Niederösterreich und des Landes Niederösterreich beschreitet, um dem Problem nachhaltig zu begegnen.
Christine Schubert, geboren 1954 in St. Pölten, ist engagierte Projektleiterin des Projekts «Basisbildung». Sie schaut auf ein vielfältiges Ausbildungsspektrum im Sozial- und Bildungsbereich sowie auf langjährige Erfahrung in der Leitung von Sozialprojekten in Niederösterreich zurück. Christine Schubert gestaltete federführend den Aufbau und das Gelingen des Projekts. «Wir können stolz auf unsere Erfolge sein, doch es gibt auch hinkünftig viel für die ‹Emanzipation› aller Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zu tun», blickt Christine Schubert tatkräftig in die Zukunft.