eichinger oder knechtl

Architektur
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Kloster UND in Krems-Stein – Transformative Eingriffe

eok, eichinger oder knechtl, sind bekannt für ihre Arbeiten, in denen Architektur, Kunst und Design zu räumlichen Interventionen von höchster architektonischer, funktioneller und ästhetischer Qualität sowie Originalität verwoben werden.
Der Umbau des im 17. Jahrhundert als Kapuzinerkloster gegründeten Baukomplexes zu einem Veranstaltungszentrum mit anspruchsvollem Raumprogramm entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt. Die alte Baustruktur wurde freigelegt und teilweise rückgebaut. Neue konstruktive Maßnahmen und Einbauten sind präzise gesetzt, heben sich durch die Wahl der Materialien Sichtbeton, Glas und Stahl vom Bestand deutlich ab und stehen in einem spannenden Verhältnis zu den historisch wertvollen Teilen.
Eine differenzierte Raumsequenz führt von der neu gestalteten Eingangssituation über das Foyer, ein skulpturales Treppenhaus aus Sichtbeton zur Vinothek Noitz und dem Restaurant Mörwald. Durch geschicktes Öffnen der inneren Baumassen sowie dem Einfügen einer neuen, zum Hof hin verglasten Raumschicht wird eine visuelle Verschränkung mehrerer Räume erzielt, die dem gesamten Bereich Transparenz und Großzügigkeit verleiht. Raumstrukturierende freistehende Möbelelemente, bequeme Sitzgelegenheiten, Materialien wie geräuchertes Eichenholz, Leder, Alu und Glas sorgen hier für eine sinnlich-anregende Atmosphäre mit mondänem Flair.
Dieses Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur niederösterreichischen Baukultur: Ein Ort wurde geschaffen, an dem sich in einem historischen Kontext mit Mitteln zeitgenössischer Architektur die Ablesbarkeit von Geschichte, Nutzungserneuerung und die Transformation in eine neue Raumstruktur auf unverwechselbare Weise verbinden.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2004