Frauenkompott

Volkskultur und Kulturinitiativen
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Frauenpower aus dem Weinviertel

Schon wenn sie die Bühne betreten, machen sie auf sich aufmerksam, ohne noch einen Ton gesungen zu haben: sechs starke Frauen aus dem Weinviertel – kurz: das Frauenkompott. Die Karriere der Sängerinnen begann bereits im Volksschulalter, als sie gemeinsam im Kinderchor sangen. Die Freundschaft dauerte an, und auch die Freude am gemeinsamen Singen blieb. Der erste größere öffentliche Auftritt –damals noch unter dem Namen «Damen ensemble» – fand 1989 beim Hausball der Familie Koller auf Schloss Poysbrunn statt. Ein paar Jahre feilte man noch an der Idealbesetzung – bis sich 1992 Barbara Schüller, Christa Pesau, Erna Pesau, Eva Kahofer, Maria Susic und Martina Österreicher zum Damenkompott zusammenschlossen. Vorerst gestalteten die sechs Sängerinnen vor allem Hochzeitsmessen und sangen Volkslieder im privaten Kreis. Bald verfügten sie über ein so umfangreiches Repertoire, das zu schade war, nur im engsten Kreis gesungen zu werden. Unter dem Titel «Wein, Weiber & Gesang« fand 1995 das erste eigene Konzert im Schloss Poysbrunn statt. Dieser Auftritt war so erfolgreich, dass diese Konzertreihe noch bis heute besteht. Seither singen die sechs Weinviertlerinnen nach eigener Aussage «alles vom traditionellen bis zum Männer vernichtenden Volkslied». Seit 1999 treten die Künstlerinnen unter dem Namen Frauenkompott auf. Die Texte wurden immer frecher und die Auftritte immer zahlreicher. Heute besticht das Ensemble mit frischen und witzigen Texten zu traditionellen Volkslied- und Schlagermelodien, mit Eigenkompositionen und Kabaretteinlagen. Mit ihren Liedern halten die Sängerinnen dem Alltäglichen den Spiegel vor die Nase, auf ironische Art und Weise, ohne dabei verletzend oder beleidigend zu sein. Bei der immer größer werdenden Fangemeinde bleibt nach jedem Konzert ein zustimmendes Schmunzeln übrig. Mittlerweile gibt es die Kompositionen des Frauenkompotts auch auf zwei CDs zu hören. Gemeinsam mit der Volkskultur Niederösterreich brachte das Ensemble 2006 die CD «faltenfrei» und 2009 die CD «ausgekocht» heraus.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2009