Wenn du mich im Spiegel siehst, wie begegnest du dir“
Friedrich Eckhardt: „Sammler oder Unterhalter?“. „Philipp III“. „Der Künstler oder der Fürst in Schloss Esterhazy hofhaltend“. „Der Scheider“… Unlängst war es .Madame Eckhardt“ die sich selbst sich selbst? Den Künstler und dessen Spiegelbilder also?
Wer ist es, der sich immer wieder woanders zeigt? Der Sammler und Unterhalter, der Künstler im Publikum, der Künstler, der seine Person, sein Gesicht zur Verfügung stellt in verschiedensten Inszenierungen präsentierte.
Im Katalog dieser Ausstellung (Galerie Theuretsbacher 1993) wird jene Madame Eckhardt“ in fiktiven Interviews dann befragt:
„Du hast gesagt, dass Du Dich nicht mit dem Thema des Figürlichen beschäftigst, kannst Du das ausführen“
„Wo hat die Selbstdarstellung angesetzt, die früher privat war?“
„Dort habe ich den Traum angesetzt, den Traum als eine dieser Welten; Selbstportrait: traumhafte Wirkung““
und „sie“ antwortet:
..Selbstportrait“ muss man nicht machen, das ist man.
.So, wie man sich anzieht, was man sagt und wie man es tut: das alles ist Selbstportrait. Mir geht es dabei um die Definition ich bezeichne mich, ich gebe einen Kommentar ab über mich selbst.“
Der Künstler erforscht also seine Person und seine Rollen, nicht nur im Bild, sondern auch im Kontext. Kunst“.
Die hier gezeigte Arbeit heißt: „Aus der Tiefe rufe ich zu Dir.“ Es geht um Standorte, auch Standpunkte, die eingenommen werden, wenn der Künstler vor das Werk tritt: Wenn ich mich als Künstler bezeichne, gibt es kein Privates mehr. Das ist mein Einsatz.“
Gewiss ist er auch Archäologe, Forscher, nicht nur in jenen Arbeiten, in denen er sich selbst inszeniert, vor allem aber in jener anderen Gruppe, wie zum Beispiel. Nach der Arbeit Äpfel und Birnen“.
Was geerntet, abgearbeitet wurde, sind zu Bildern gewordene Illustrationen aus enzyklopädischen Werken: Wolken, Schafe, Pferde, Hühner. Es interessieren ihn Kinderbücher und Lexika aller Art.
Seine (sehr beeindruckende) Diplomarbeit war eine wissenschaftliche Arbeit über Gefäße.
Er ist ein wunderbarer Zeichner und schafft ganze Bücher, jedes Blatt ist hierin wie die Chronik einer Form/einer Sache, voller Details und immer wieder über einer Situation denkend, diese niederzeichnend, um dann in einer nächsten zu weiteren Lösungen zu gelangen.
Friedrich Eckhardt, 1960in Wiener Neustadt geboren, studierte 1984- 1989 bei Oberhaber und Caramelle an der Angewandten: „Das Selbst das Thema der Ausstellung: wer ist das, der das gemacht hat?“