Dieses strikte, abgegrenzte Aufbrechen
Gina Schwarz ist eine der vielseitigsten und spannendsten österreichischen Bassistinnen. Ihre musikalische Vielfältigkeit wird besonders in ihren unterschiedlichen Ensembles hörbar und die daraus entstehende Musik schafft es, das Publikum in den Bann zu ziehen, Stimmungen und Spannungsverläufe zu vermitteln, eine homogene Klangbalance entstehen zu lassen und den Musikerinnen und Musikern Raum für musikalische Entwicklungen zu geben. So hat sich über die Jahre ein abwechslungsreiches Œuvre entwickelt, das Gina Schwarz, unverkennbare Handschrift trägt und durch Qualität und Ideenreichtum überzeugt. Zu Beginn von Gina Schwarz’ Karriere wurde sie gerne als Sidewoman für die unterschiedlichsten Ensembles engagiert. Seit 2006 intensivierte sie ihr künstlerisches und kompositorisches Schaffen mit eigenen Ensembles und wurde mit wichtigen Preisen prämiert (Hans Koller Preis 2007, nominiert für Amadeus Award 2022, Preis der deutschen Schallplattenkritik). Ihre erste Formation war das Quartett „Schwarzmarkt“, das sie gemeinsam mit dem Schlagzeuger Klemens Marktl leitete. Danach verlagerte sie ihr künstlerisches Schaffen auf das Leiten von Großbesetzungen und bespielte mit dem „Pannonica Project“ in der Saison 2017/18 monatlich als Stageband den Jazzclub Porgy & Bess in Wien. 2021 wurde Schwarz als „Artist in Residence“ vom Multiphonics Festival in Köln eingeladen, wo ihre aktuelle Großformation „multiphonic 8“ mit spannenden internationalen Mitmusikerinnen und Mitmusikern entstand. Gina Schwarz, geboren und aufgewachsen in Hollabrunn, studierte an der MUK Akkordeon und Kontrabass, intensivierte ihre Studien am Jazz-Bass am Berklee Music College in Boston und New York und erlangte ihren Master an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw). Nach erster Unterrichtstätigkeit an der Musikschule Hollabrunn wechselte sie 2011 an die mdw, wo sie mit 1. März 2023 die Professur für Popularmusik mit Fokus auf Kontrabass am Institut für Popularmusik (ipop) antrat.