Günther Kienast

Erwachsenenbildung
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Vernetzung

Dieses Leitmotiv mag für einen Erwachsenenbildner vordergründig etwas eigenartig erscheinen, aber für Günther Kienast wurde es zum Lebensprinzip seiner Arbeit als Landesvorsitzender des Bildungs- und Heimatwerks (BHW) und als Vorsitzender des Forums Erwachsenenbildung Niederösterreich (F. E. N.).
Günther Kienast, geboren 1949, verheiratet, drei Kinder, studierte an der Pädagogischen Akademie der Erzdiözese Wien. Es folgte ein Studium der Pädagogik und Soziologie an der Universität Wien, welches er mit der Promotion zum «Dr. phil.» abschloss. Seine Berufslaufbahn begann Kienast als Lehrer am BundesGehörloseninstitut und in einem Polytechnischen Lehrgang. Bis 1995 fungierte Günther Kienast als Leiter der NÖ Verwaltungsakademie, bevor er im selben Jahr die Leitung des Bereichs Politik und Verwaltung an der NÖ Landesakademie übernahm. Daneben unterrichtet er seit 1992 als Lehrbeauftragter für Kommunikationspolitik am Postgradualen Universitätslehrgang für Öffentlichkeitsarbeit an der Universität Wien und seit 2000 als Lektor an der FH Wien. Weiters übt Günther Kienast ehrenamtliche Tätigkeiten für das BHW NÖ aus, u. a. als Leiter der AG für Elternbildung. Als Landesvorsitzender des BHW NÖ (seit 1996) liegen seine Schwerpunkte in der Schaffung professioneller Begleit- und Unterstützungsstrukturen für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Viertelsbetreuung, OE-Projekt «Regionalisierung», Aktion REBE – Regionale Vernetzung örtlicher Bildungswerke). Weiters gelang ihm die Vernetzung der Ortsstellen und der Umbau des BHW NÖ zu einer Organisation, die sich zur Aufgabe gemacht hat eine Verbindung zwischen Kultur und Bildung zu schaffen. Diese inhaltliche Orientierung führte im BHW NÖ zu Projekten wie: Seniorenakademie, Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterakademie, Netzwerk «Elternbildung» (Vernetzung mit NÖ Hilfswerk), Basisbildung, Berufsreife online, integrative Weiterbildungsveranstaltungen, Akademie für Bildung und Regionalkultur.
Als Seminarleiter und Trainer – Günther Kienast ist zertifizierter Erwachsenenbildner – begleitet er Personen und Organisationen in ihrer Entwicklung und ihrem Streben nach mehr Selbstständigkeit, Authentizität und lösungsorientiert-wertschätzendem Umgang miteinander. Die Weiterbildung nach der Erstbildung muss forciert werden. So setzte Günther Kienast eine Initialzündung für eine Bildungsberatung in Niederösterreich. Er engagierte sich für einen Zusammenschluss aller niederösterreichischen Einrichtungen für Erwachsenenbildung und des Verbands für öffentliche Bibliotheken, der 2001 in der Gründung des Vereins F. E. N. (Forum Erwachsenenbildung Niederösterreich) mündete. Als Vorsitzender des F. E. N. (2001-2004) führte Kienast die Verhandlungen mit dem Land Niederösterreich, in denen die Geschäftsführung und Geschäftsbesorgung der Erwachsenenbildung in Niederösterreich an das F. E. N. übergeben wurde. Maßgeblich arbeitete Kienast am Aufbau der Bildungsdatenbank mit, die es dem Benutzer erlaubt, mit einem Klick sämtliche Bildungsangebote in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland abzurufen. Österreichweit setzte Günther Kienast die Initiative zur Vernetzung der Erwachsenenbildung-Arbeitsgemeinschaften der Bundesländer als Kooperationspartner der KEBÖ (Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs).
Daneben engagiert sich Günther Kienast für Umwelt- und Sozialbildung. Er ist Mitinitiator der Umweltberatung in Niederösterreich und entwickelte das Partizipationsmodell «Ephesus» für das UVP-Verfahren bei Trassenprojekten. Er gründete das Zentrum für Alterswissenschaften an der NÖ Landesakademie, hatte die Projektleitung «Miteinander Leben im Pensionistenheim» inne und wirkte als Lehrender für Psychotherapie im Alter im Propädeutikum der NÖ Landesakademie.
Die Öffentlichkeit dankte ihm sein Engagement und die Vermittlung seines Fachwissens mit dem Berufstitel Professor.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2005