Neue Forschung zu Schnupfenviren
Der in Pillichsdorf/Niederösterreich wohnende Johannes Stöckl studierte nach seiner Matura am BRG Hollabrunn Mikrobiologie an der Universität Wien. Nach Beendigung des Studiums mit Auszeichnung im Jahr 1992, folgte 1994 die Dissertation am Institut für Immunologie an der Universität Wien. Nach mehreren Jahren als «Postdoctoral Fellow» und Universitätsassistent (Gruppenleiter) am Institut legte er schließlich die Habilitation an der Medizinischen Universität Wien ab, wo er mittlerweile als Leiter der Arbeitsgruppe am Institut für Immunologie zum Schwerpunkt Schnupfen tätig ist.
Mehrere Auszeichnungen, u. a. im Rahmen des «Otto-Kraupp-Preises 2004», und zahlreiche Artikel, Publikationen und «Invited Lectures» folgten ebenso wie zwei Patente. Darüber hinaus ist Johannes Stöckl Mitglied der «Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie» (ÖGAI).
Johannes Stöckl entwickelt derzeit mit Unterstützung des Niederösterreichischen Wirtschafts- und Tourismusfonds und in Kooperation mit der niederösterreichischen Firma «An der Grub Bio Research GmbH» mit Sitz in Kaumberg – einem weltweit führenden Experten im Bereich der intrazellularen Durchflusscytometrie und Entwickler von Hauptreagenzien für die Zellfixation und -permeabilität – ein neues diagnostisches Testsystem für die Unterscheidung zwischen viralen und bakteriellen Infektionskrankheiten. Sein eingereichter Artikel «Human rhinoviruses inhibit the accessory function of dentritic cells by inducing sialoadhesin and B7-H1 expression», erschienen in der Fachzeitschrift «The Journal of Immunology» (2005), stammt aus diesem Forschungsgebiet. Darin wird nachgewiesen, dass Schnupfenviren in der Lage sind, die Funktionen der menschlichen Abwehrzellen zu hemmen; und es wird gezeigt, wie sie dies bewerkstelligen.
Johannes Stöckl leistet damit einen wertvollen Beitrag zur medizinischen Forschung und Entwicklung in seiner Heimatregion.