jugend- und kulturhaus triebwerk

Volkskultur und Kulturinitiativen
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Auseinandersetzen statt verdrängen

«In einer immer schneller wechselnden Szene-Kultur ist es schwierig, am Ball zu bleiben. Was heute ,in’ ist, kann schon morgen Jugendlichen nur mehr ein mitleidiges Lächeln entlocken.» Mit denkbar geringen Mitteln und einem Pool von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen versucht die Jugend- und Kulturinitiative triebwerk, sich diesem Trend zu stellen und Kulturarbeit abseits der herkömmlichen Veranstaltungsschiene zu leisten. Nicht die Gestaltung eines konsumierbaren Programms steht im Mittelpunkt, vielmehr bemühen sich die Kulturarbeiter um die Förderung des kreativen Potenzials ihrer Schützlinge. Gemeinsam werden DJ-Veranstaltungen, Performances, Workshops, Diskussionsrunden, Filmabende oder Lesungen geplant und durchgeführt. Gleichzeitig leistet triebwerk unerfahrenen Künstlern Hilfestellung bei der Bewerbung und Vermarktung ihrer Arbeiten und stellt die nötige Infrastruktur wie Bühne, Tontechnik, Digitalkamera, Videoequipment oder Computer für Radiosendungen und für grafische Gestaltung zur Umsetzung der Projekte zur Verfügung. Bei gemeinsamen Proben und beim Entwickeln von Projekten, aber auch in der Zusammenarbeit mit Künstlern aus der ganzen Welt, erlernen die Jugendlichen Respekt vor Kunst wie auch Respekt vor anderen Kulturen. Als größten Erfolg der Kulturinitiative sieht Anna Lesnik, Geschäftsführerin des Vereins «Jugend und Kultur» in Wiener Neustadt «die Erkenntnis der Jugendlichen, die im triebwerk an Workshops teilnehmen, Programm gestalten oder in anderer Weise kreativ werden, dass Kultur auch erlernbarer Fertigkeiten, einer gewissen Ausdauer und einem Einlassen auf gruppendynamische Prozesse bedarf, um sie für andere interessant zu machen.»

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2003