Karin Frank

Bildende Kunst

Hölzern ist nur die Form

Josef Beuys, Andy Warhol, Elke Krystufek, Michelangelo Pistoletto – kleine Figurinen aus Holz, zwischen 20 und 30 Zentimeter groß, bemalt. In diese Form hat Karin Frank ihre Personen gebannt, prägende und mythenbeladene Persönlichkeiten: ,,Beuys und Warhol, beide verstorben, nehmen einen Kultstatus ein. Zur Verdeutlichung dieses Umstandes habe ich den beiden Größen der zeitgenössischen Kunst ein Denkmal gesetzt.“ Manchmal haben sie ihre Attribute auf den Sockeln dabei, wie Filz oder Plüsch. Die Pistoletto-Schülerin Karin Frank ist Bildhauerin, und Holz ist ihr Medium. Da heißt dann „Shit!“ eine weitere Statuette, eine, die aus der Serie hinausfällt, denn sie macht ,,aller Kultisierung einen Strich durch die ästhetische Rechnung“. Es geht eine eigenartige Kraft von den stummen, kleinen Figuren aus, die einen umso größeren Bogen zur Reflexion spannen. Karin Frank wurde 1972 in Wien geboren. Sie absolvierte die Ausbildung für Graphikdesign an der Wiener Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, studierte
danach in der Meisterklasse Michelangelo Pistoletto an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Auslandsstipendien führten sie nach Madrid und Sankt Petersburg. Sie hat an verschiedenen Ausstellungen im In- und Ausland, z.B. 1998 in Sankt Petersburg, teilgenommen.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2002