Katrin Hornek

Bildende Kunst
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Wissens- und Wirklichkeitsproduktion

Die 1983 geborene Katrin Hornek studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste performative Kunst und Bildhauerei in der Meisterklasse von Monica Bonvicini und absolvierte Auslandssemester, so 2006 Royal Danish Academy of Fine Arts am Department Wall and Space und 2007 als Gaststudentin am California Institute of the Arts in Los Angeles. Artist-in-Residence-Aufenthalte führten sie u. a. nach Kanada, Melbourne und Irland. Aktuell wurde Katrin Hornek für das MAK Schindler Stipendium 2013 in Los Angeles ausgewählt. Das Thema Raum und Skulptur verbindet die Künstlerin in ihren zumeist installativen Arbeiten. Der Fokus liegt dabei auf ihrem vielfältigen Interesse an der gegenwärtigen Wissens- und Wirklichkeitsproduktion, wobei sie aktuelle naturwissenschaftliche, mediale und historische Themen in den Vordergrund stellt. Ihre Arbeiten haben so stets einen dokumentarischen und konzeptuellen Ansatz und verbinden Globalisierung mit sozial-kulturellen und gesellschaftlichen Prozessen. Unmissverständlich verhandelt sie dabei stets die Frage, wie Kunst diese brisanten und drängenden Themen effektiv aufgreifen kann. Konstituierend für ihre künstlerische Arbeit ist die Verquickung von Natur- und Kulturwissenschaften mit kunsthistorischen Bezügen, die sie immer wieder ironisch bricht. Die aktuellen Arbeiten der Künstlerin verweisen auf die vielgestaltigen Bezugsfelder unserer Weltaneignung, wie sie heute im Kontext komplexer Machtprozesse und differenzierter gesellschaftlicher Normierungs- und Ordnungssysteme erfolgt. 2011 entwickelte Katrin Hornek im Rahmen von «Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich» in Kooperation mit der Gemeinde Klein-Pöchlarn an der Donaulände die künstlerische Intervention «Camp NOSW». Das rot-weiß-rote «Windsackzelt» interpretiert dabei die allgegenwärtige Migrationsproblematik als Reisebewegung. Angesprochen werden die damit verbundene Mobilität und Wanderbewegungen sowie der damit einhergehende kulturelle Austausch.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2012