Kunstverein Baden

Sonderpreis
Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer Kunst (Non-Profit)
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Experimentelles Spielfeld

Da sage noch einer, Baden wäre nur der Vergangenheit zugewendet. Bereits 1811 wurde die «Erste moderne Galerie Österreichs» ins Leben gerufen und 1915 der Kunstverein Baden gegründet. Er existiert – nach Jahren erzwungener Auflösung –noch immer. Man ist stolz auf die Vergangenheit und große Künstlerpersönlichkeiten, nicht wenige wurden mit dem Kulturpreis des Landes ausgezeichnet: Max Melcher und Matthias Hietz, Franz Kaulfersch, Sigi Schenk und Hannes Turba. Die Tradition ist aber keine Last, der Verein zeigt sich tatkräftiger und frischer denn je. Die neue Ära begann 1995, als die Stadtgemeinde zwei ebenerdige Räume mit insgesamt 100 Quadratmeter Fläche, in weiten Teilen verglast, zur Verfügung stellte – ein idealer Ort und im Zentrum gelegen. Cornelia König, Obfrau seit 2006, Nachfolgerin ebenso engagierter Vorgänger(innen), sieht in den Räumen die Chance, «sie als experimentelles Spielfeld zu nutzen. Wir laden Künstlerinnen und Künstler ein, nicht nur Bilder oder Skulpturen, sondern auch Video- und Medienkunst sowie Performances zu zeigen. Unser Vorteil: Wir müssen nichts verkaufen.» 40 aktive Mitgliedervon Ramacher & Einfalt und Martina Funder über Bernhard Hollemann oder Martin Kolber bis Barbara Bernsteiner und Helmut Stadlmann – zählt der Verein. Sie werden je des Jahr eingeladen, sich an einer extern kuratierten Gruppenausstellung zu beteiligen. 2007 lautete das Motto «Offener Raum», 2008 «Transparenz und Privatheit», 2009 wird unter dem Thema «Macht und Gewalt» die jüdische Geschichte der Stadt aufgearbeitet. Dazu kommen noch jedes Jahr sechs bis acht Einzelausstellungen nationaler und internationaler Künstler(innen) und Künstler(innen)gruppen. Das alles geschieht mit dem erklärten und erfolgreich verfolgten Ziel einer Stärkung der zeitgenössischen Kunst in Baden und da rüber hinaus und einer attraktiven Präsentation des Schaffens der Mitglieder. Gut 1000 Besucher(innen) jedes Jahr und ein hervorragendes Standing in der Öffentlichkeit bestätigen Sinn und Aufwand des ehrenamtlichen und beeindruckend innovativen Bemühens.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2008