Maria Schiffinger und Helena Miksche

Sonderpreis
Oral History
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Bomben in Krems – ein Filmdokument

Erzählte Lebensgeschichte ermöglicht über einen universitär-institutionellen Rahmen hinaus vielen Menschen den Einstieg in die Erforschung ihres unmittelbaren Lebensraums und ihrer eigenen Lebensgeschichte als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Auf diese Weise können neue, interpretierbare Quellen geschaffen werden, die, Analyse und Quellenkritik sowie Beachtung des Befragungskontexts vorausgesetzt, individuelle Erlebnisse und Erzählungen der Vergangenheit aus dem Blickwinkel der Gegenwart auch späteren Generationen zugänglich machen sollen. Das war auch das Anliegen der beiden Kremserinnen Maria Schiffinger und Helena Miksche.
Anlässlich des 60. Jahrestags der Bombardierung von Krems am Ostermontag 1945 befragten sie gemeinsam Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu diesem heuer aktuellen Thema und dokumentierten die Interviews durch Filmaufnahmen, hinterlegt mit teilweise noch nie gezeigten historischen Fotos. Der Film wurde im Raum Krems bereits mit großem Erfolg vorgeführt.
Maria Schiffinger, geboren am 6. Juni 1948 in Krems, bereichert seit vielen Jahren das kulturelle Leben in Krems durch ihre literarische Tätigkeit mit zahlreichen Veröffentlichungen. Darüber hinaus leitet sie seit 1997 als Obfrau das Kremser Literaturforum und organisiert in dieser Funktion zahlreiche Veranstaltungen. Sie ist derzeit Teilhaberin der Fa. H. Salomon & Co, Glas und Porzellan, Glaserei in Krems.
Helena Miksche, geboren am 12. Mai 1937 in Strass/Strassertal, ist seit 1971 Mitglied des Kremser Film- und Videoklubs und erhielt für ihre bei Wettbewerben präsentierten Filme Preise im In- und Ausland, u. a. wurde sie zweimal Landesmeisterin von Niederösterreich. In der Reihe «Senioren erzählen aus ihrem Leben» des Kremser Kulturforums dokumentiert sie seit 2000 persönliche Erinnerungen ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger auf Video. Sie war vor ihrem Ruhestand 25 Jahre lang Geschäftsführerin des Restaurants Miksche im «Nuhr Zentrum Senftenberg».

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2005