Maximilian Arbesser-Rastburg

Erwachsenenbildung

Wirtschaft und Erwachsenenbildung

Kommerzialrat Professor Dr. Maximilian Arbesser-Rastburg wurde am 8. Oktober 1924 in Graz geboren. Sein Interesse und seine Erfolge in der Erwachsenenbildung zeigten sich schon in den Studienjahren an der Grazer Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Kurz nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft gründete er die Collegegemeinschaft Graz und war in den ersten Nachkriegsjahren an der Gestaltung der Alpbacher Hochschulwochen (heute Europäisches Forum Alpbach) beteiligt.
Nach kurzer wissenschaftlicher Tätigkeit begann im April 1949 seine Berufslaufbahn in der Industrie, vor allem im Metallbereich. Auf dem Sektor der Erwachsenenbildung ist vorerst die Gründung des Katholischen Bildungswerkes deutscher Sprache im gemischtsprachigen Gebiet Kärntens in Feistritz im Rosental hervorzuheben sowie seine umfangreiche Vortragstätigkeit in verschiedenen Gebieten Kärntens. In seine Kärntner Zeit 1954 bis 1959 fallen auch Funktionen der ÖVP. Außerdem war er Gründungsmitglied der Kärntner Volkswirtschaftlichen Gesellschaft.
1959 erfolgte seine Übersiedlung nach Wien, Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Personaldirektor in einem niederösterreichischen Unternehmen begann sein überaus erfolgreiches Wirken im Bereich der Bildungspolitik unseres Bundeslandes. Hier soll in erster Linie sein umfangreicher Einsatz im Bereich der Niederösterreichischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft hervorgehoben werden.
1972 wurde er Vorsitzender des Landes-Arbeitskreises ,,Schule & Wirtschaft“. Er blickt also auf eine über 20jährige erfolgreiche Tätigkeit zurück. Wenige Jahre später wurde er erster Vizepräsident dieser Gesellschaft.
In 22 Bezirksarbeitskreisen arbeiten flächendeckend ehrenamtlich Funktionäre aus Schul- und Wirtschaftskreisen in ganz Niederösterreich, um bei diesen beiden wichtigen Gruppen das gegenseitige Verständnis zu vertiefen. Das ist vor allem für unsere Jugend von großer Bedeutung.
Vor vier Jahren wurde Prof. Arbesser-Rastburg auch in den Vorstand der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Österreichs gewählt. Dort sieht er es ebenfalls als seine vornehmliche Aufgabe an, Brückenbauer von Wirtschaft zu Schule zu sein. Auch in anderen Sektoren der Erwachsenenbildung spielt Arbesser-Rastburg eine bedeutende Rolle.
So war er 1966 einer der sechs Gründer der Arbeitsgemeinschaft Personal und Ausbildung des Österreichischen Zentrums für Produktivität und Wirtschaftlichkeit (ÖPWZ). Dieser Arbeitsgemeinschaft gehören heute ca. 400 Firmen mit über einer Million Mitarbeitern an. Als Vortragender und Moderator gibt er dieser Organisation weiterhin bedeutende Impulse. In der Vereinigung Österreichischer Industrieller gehört Arbesser-Rastburg dem Ausschuss für Bildungs- und Gesellschaftspolitik an.
Ein besonderes Anliegen ist ihm die Lehrlingsausbildung. Als einer der Lehrlingswarte der Handelskammer Niederösterreich widmet er sich diesen Problemen. Im Hinblick auf die voraussichtliche Mitgliedschaft Österreichs in den Europäischen Gemeinschaften ist es Arbesser-Rastburg ein besonderes Bedürfnis, in seinen zahlreichen ehrenamtlichen Funktionen immer wieder darauf hinzuweisen, dass eine gezielte und umfangreiche Bildungsarbeit für Massenwohlstand in unserem Staat ebenso unentbehrlich ist wie die Soziale Marktwirtschaft.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 1992