«Der Räuber»
Der Fachbeirat für die Vergabe des Kulturpreises des Landes Niederösterreich in der Sparte Spielfilm zeichnet den in Niederösterreich wohnhaften Produzenten Michäl Kitzberger für seine herausragende Leistung als Produzent des Spielfilms «Der Räuber» aus. Von der gleichnamigen Romanvorlage von Martin Prinz begeistert, sicherte sich Michäl Kitzberger bereits früh die Rechte an der Filmadaption von «Der Räuber», entwickelte und produzierte innerhalb der Nikolaus-Geyrhalter-Filmproduktion den Spielfilm als österreichisch-deutsche Koproduktion in der Regie von Benjamin Heisenberg («Schläfer», 2009) und mit Andreas Lust und Franziska Weisz in den Hauptrollen. «Der Räuber» hatte im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele in Berlin 2010 Premiere. Die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte eines besessenen Marathonläufers und Bankräubers wird in «Der Räuber» authentisch und mit einer ganz eigenständigen Handschrift erzählt. Die große Herausforderung einer sich ständig in Bewegung befindenden Hauptfigur, zahlreicher unterschiedlicher Drehorte sowie vieler schwieriger Dreheinsätze, unter anderem an öffentlichen Orten wie dem Wien-Marathon, meisterte Produzent Michäl Kitzberger bravourös. Durch seinen offenen und kompromisslos auf hohe Qualität ausgerichteten Ansatz entstand ein zurückhaltender und gerade deshalb so eindringlicher Spielfilm, der die Zuschauer in seinen Bann zieht. Michäl Kitzberger ermöglichte in seiner Funktion als Gesellschafter und Produzent der Geyrhalter-Filmproduktion bereits die Realisierung eigenwilliger und mutiger Dokumentarfilme von internationaler Strahlkraft, unter anderem «Unser täglich Brot» (2005, Regie: Nikolaus Geyrhalter) und «7915 KM» (2008, Regie: Nikolaus Geyrhalter). Diesen kontinuierlichen Einsatz für den österreichischen Dokumentarfilm erweiterte Michäl Kitzberger durch die Umsetzung der Literaturverfilmung «Der Räuber» stimmig um die Facette des Spielfilms. Für diesen ebenso begrüßenswerten wie qualitätvoll und auf hohem Niveau erfolgreich umgesetzten Schritt gebührt ihm Anerkennung.