Michael Salamon

Musik
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Passionen verbinden

Es ist gar nicht so leicht, Michäl Salamons Tätigkeit als Musiker einzuordnen. Ist er Pianist, Cembalist, Violinist, Dirigent, Komponist, Arrangeur oder Pädagoge? Er ist natürlich alles. Als Vehikel für sein Schaffen dient ihm die Musikpädagogik: Er unterrichtet, komponiert, arrangiert, begleitet und dirigiert Schülerinnen und Schüler.Der gebürtige Wiener Neustädter ist seiner Stadt treu geblieben, er unterrichtet und lebt da. Neben seinem Studium der Musikpädagogik sowie Instrumentalpädagogik Violine und Klavier an der Musikhochschule Wien studierte er Geschichte an der Universität Wien. Danach unterrichtete Michäl Salamon an verschiedenen Gymnasien. An der J. M. Hauer Musikschule begann er seine Unterrichtstätigkeit bereits 1979. Von 1988 bis 2010 war er Abteilungsleiter für Streicher am J. M. Hauer Konservatorium, gleichzeitig auch als Dozent für Violine und Kammermusik beim Kinder- und Jugendkurs des Internationalen Kammermusikfestivals Austria «Allegro Vivo» in Horn im Waldviertel tätig. Er unterrichtet nunmehr an der J. M. Hauer Musikschule Violine, Klavier und Kammermusik. Seine Schülerinnen und Schüler erreichen sowohl solistisch wie auch in Ensembles immer wieder Spitzenpositionen bei Wettbewerben –darunter allein 25 Preisträgerinnen und Preisträger beim Wettbewerb «prima la musica» seit 2008. Als Dirigent der J. M. Hauer Orchesterakademie, bestehend aus Schülerinnen und Schülern, Studierenden und Lehrkräften, führte Michäl Salamon das Weihnachtsoratorium, die Johannes- und die Matthäuspassion von J. S. Bach, Mozarts Requiem, Händels «Messias» und die «Apokalyptische Fantasie» von J. M. Hauer auf. Die Uraufführung des Stabat Mater von Oddvar Lönner erschien gemeinsam mit der e-Moll-Sinfonie von Joseph Haydn und der Meditation von Michäl Salamon auf CD. Bei der Konzertvereinigung «Wiener Neustädter Instrumentalisten» ist Michäl Salamon erster Dirigent und gegebenenfalls auch Konzertmeister. In dieser Formation widmet er sich den Werken von Mozart und Haydn sowie der Streichorchesterliteratur. Von 2011 bis 2013 leitete er mit diesem Orchester die Preisträgerkonzerte des Festivals «Internationaler Pianosommer». Seit 2014 gibt es eine Zusammenarbeit mit Roland Batik bei der Konzertreihe «Piano and More» in Niederösterreich. Als Instrumentalist (Geiger, Bratschist, Pianist und Cembalist) spielte er mit dem Niederösterreichischen Tonkünstler Kammerorchester (heute Academia Allegro Vivo), dem Ensemble Niederösterreich Nord-Süd, den Wiener Bachsolisten sowie den Ensembles Parnass und Caleidoscope. Seine Lieblingsformation ist aber zweifelsohne das StraussArtOctett. Dieses wurde bei der Weltausstellung in Nagoya 2005 aus einer ähnlichen Formation gegründet und trat bereits bei mehr als 60 Konzerten international auf. Zwei CD-Einspielungen mit vorwiegend tänzerischer Musik sind bereits erschienen. Das Ensemble hat mehr als 120 Werke im Repertoire – alle von Michäl Salamon für diese Besetzung arrangiert. Er ist aber nicht nur Bearbeiter. Seit 1974 widmet er sich dem Komponieren. Der Schwerpunkt seines Schaffens sind Werke für Kammermusik, Orchester und Gesang, aufgeführt vor allem in Niederösterreich und Wien sowie in Deutschland, Tschechien, Ungarn, Italien, Griechenland, der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden und Kanada; mehrere Werke wurden im Rundfunk gesendet. Seine Wangtal-Lieder wurden im Wiener Musikvereinssaal von Staatsopernsänger Norbert Ernst uraufgeführt und sind auf CD erschienen. Ebenfalls auf CD erschienen sind die «Fünf Stücke für Violoncello und Klavier» sowie das «Divertimento für Violine und Klavier». Sehr viel Zeit widmet Michäl Salamon auch den Kompositionen für Schülerinnen und Schüler. Diese Stücke werden mittlerweile von vielen Institutionen als Konzertstücke oder Unterrichtsliteratur verwendet. Bei Konzerten oder Wettbewerben sind seine Kompositionen immer wieder zu hören. Michäl Salamon ist Mitglied der Interessengemeinschaft Niederösterreichischer Komponistinnen und Komponisten (INÖK) und des Österreichischen Komponistenbundes. 1985 erhielt er den Anerkennungspreis der Stadt Wiener Neustadt, 1988 einen Kompositionsauftrag des Landes Niederösterreich. 1997 war er Finalist beim Kompositionswettbewerb des BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich und bei ICA Composition Competition der Miami University.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2016