Museumsverein Korneuburg

Erwachsenenbildung
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Im Chat mit Museums-Menschen

Mit dem generationenübergreifenden Kulturvermittlungsprojekt „Museumsmenschen im Schaudepot“ gelang dem Museumsverein Korneuburg ein nachhaltiger Brückenschlag zwischen Senior*innen und Jugendlichen, zwischen historischen Sammlungen und virtuellen Welten.

Aufbauend auf der webbasierten App „Museumsmenschen“, über die in fiktiven „Chats“ Einblick in Museen gegeben wird, erarbeiteten Jugendliche gemeinsam mit Senior*innen Dialoge über ausgewählte Museumsobjekte aus dem Depot des Stadtmuseums – einen Holzkohlesack mit Holzkohle zum Bügeln, eine Honigschleuder und drei Paar Skier.

Dabei begleitete das Team rund um Projektentwicklerin Melanie N. Lopin Fragen wie: Wie müssen digitale Vermittlungsformate konzipiert werden, damit sie von Menschen mit wenig Erfahrung im Umgang mit Tablets, Smartphones und Chats genutzt werden können? Und wie kann bei Jugendlichen Interesse am Wissen über Alltagsgegenstände und Handwerke vergangener Zeiten geweckt werden?

Von den Jugendlichen wurden Wissen und Können im Umgang mit digitalen Medien eingebracht, während die Senior*innen mit ihren Erzählungen die Objektgeschichten lebendig werden ließen. Aus diesem Konglomerat entstanden reich bebilderte „Drehbücher“ für neue Chatverläufe.

„Frag Hans!“ ist seither ein geflügeltes Wort im Museumsteam, ist doch der fiktive Chatpartner „Hans“ – benannt nach dem Museumsgründer Hans Krticzka von Jaden – jener, der den App-Nutzer*innen über die bald 160-jährige Geschichte des Stadtmuseums und seiner Objekte Rede und Antwort steht.

Begleitend wurde an der Universität für Weiterbildung Krems eine Nutzer*innen-Studie erarbeitet. Die Erfahrungen konnten bereits viel beachtet bei internationalen Museumsforen vorgestellt werden und bilden die Grundlage für die Entwicklung weiterer Forschungsprojekte und Vermittlungsformate für das Stadtmuseum Korneuburg.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2022