nmpb Architekten zt Gmbh

Architektur
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Ein Haus für die Bürgerinnen und Bürger im Zentrum

Das Bürgerzentrum Böheimkirchen ist weit mehr als ein klassisches Verwaltungsgebäude. Es vereint einen offen gestalteten Bürgerservicebereich, effizient organisierte Büro- und Arbeitsräume sowie einen Sitzungssaal mit einer Stadtbibliothek inklusive Lese-Erker, einen großzügigen Veranstaltungsraum, einen luftigen Trauungssaal im Dachgeschoss sowie eine öffentliche Dachterrasse. Vertikal verbunden und räumlich erweitert werden all diese Funktionen durch ein großzügiges Foyer, das als Herzstück des Bürgerzentrums fungiert. Das Foyer ist täglich bis 20 Uhr öffentlich zugänglich und ermöglicht zudem eine barrierefreie Erschließung des Kirchbergs mittels eines Aufzugs, der den Marktplatz mit dem zwölf Meter höher gelegenen Kirchenplatz verbindet. Einschnitte im Foyer lenken den Blick durch das Gebäude hinauf zur Kirche. Die Dachterrasse, die niveaugleich an den Kirchenplatz anschließt, bietet einen attraktiven Blick auf das Treiben am darunterliegenden Marktplatz.

Ursprünglich war nicht vorgesehen, dass das neue Bürgerzentrum mitten im Ortszentrum entsteht. 2012 wurde ein Architekturwettbewerb für einen Neubau am Ortsrand ausgeschrieben, den Sascha Bradic mit seinem Büro NMPB für sich entscheiden konnte. Auf Drängen einer Bürgerinnen-Initiative wurde der ursprünglich geplante Bauplatz jedoch verworfen, und NMPB Architektinnen entwickelten in einem moderierten Prozess unter Mitwirkung der Böheimkirchner Bürgerinnen und Bürger ein komplett neues Konzept im Ortszentrum. Es sah die behutsame Sanierung und Adaptierung des denkmalgeschützten Rathauses in Kombination mit einem Neubau auf dem direkt angrenzenden Grundstück vor.

Im Zusammenspiel von Gemeinde, Bürgerinnen und Bürger und Architektinnen und Architekten entstand so ein „Haus für die Bürgerinnen und Bürger“, das öffentliche Plätze miteinander verbindet und alle Generationen zum Durchspazieren und Verweilen einlädt. Diese aktive Belebung des Ortskerns wirkt sich auch soziokulturell nachhaltig aus: Alle ehemals leerstehenden Geschäftsflächen werden mittlerweile wieder genutzt.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2020