Retz Festival

Darstellende Kunst
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Festival Retz – ein Juwel im Theaterfest Niederösterreich/

»Trennlinien aufheben, Verbindungen und Gemeinsamkeiten suchen, nicht nur politisch und gesellschaftlich, sondern auch zwischen den Gattungen Literatur und Musiktheater, ist die Herausforderung dieses Festivals«, präzisiert Intendant Alexander Löffler seine Intentionen für das »Festival Retz – Offene Grenzen«. Gegründet wurde das Festival 2005 gemeinsam vom Schriftsteller Peter Turrini und Rudolf Berger, dem damaligen Direktor der Wiener Volksoper, als Festival für Literatur und Kammeroper. Initialgedanke dieser Initiative war einerseits die Freude über den Fall des Eisernen Vorhangs und das daraus entstandene Thema der Neu- und Wiederentdeckung eines gemeinsamen Kulturraumes diesseits und jenseits der tschechisch-österreichischen Grenze. Was im Gründungsjahr zunächst mit einem politischen Eröffnungsakt unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Heinz Fischer und dem mittlerweile verstorbenen tschechischen Präsidenten Václav Havel mit einer vorsichtigen Kooperation der neuen Festivals in Retz und Znojmo begann, ist heute zentraler Bestandteil der Kulturarbeit in dieser Region. So gab es allein im Vorjahr sechs gemeinsame Veranstaltungen. Im musikalischen Zentrum des seit 2006 von Alexander Löffler (Intendanz) und Monika Steiner (Regie) geleiteten Festivals stehen selten gespielte Werke wie »Il serpente del bronzo« des böhmischen Bach-Zeitgenossen Jan Dismas Zelenka. Die Kirchenoper, der sich Retz als einziges Festival in Niederösterreich widmet, ist ein Juwel in der Festivallandschaft: Das Leading-Team zeigt diese spezifische Gattung erfolgreich in einer ganz besonderen Ästhetik. Das Literatur-Programm hat bisher so prominente Schriftsteller wie Michäl Köhlmeier nach Retz gebracht. Mit seiner Vielseitigkeit lässt dieses Grenzland-Festival, das auch dem Nachwuchs eine wichtige Bühne bietet und 2014 sein zehnjähriges Bestehen feiern wird, auch in Zukunft viele spannende Projekte erwarten.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2013