Hawking hat sich geirrt oder Zerschnipselte Informationen
«Ich denke an Signale aus dem Kosmos, durch das Hintergrundrauschen möglicherweise eingeschränkt, in denen Botschaften verborgen sein können.»
Robert Zahornicky
Viele Arbeiten von Robert Zahornicky basieren darauf, dass es die verschiedensten Erscheinungsformen ein und des selben Dings gibt.
Kleine Wahrnehmungsverschiebungen, minimale Eingriffe in die Natur, wie in der Fotoserie «Wildnis», in der er wild wachsende Pflanzen samt Erde und Wurzeln mit gehäkelten Blumen kombiniert, lassen eine Art Hyperrealität entstehen.
Fremdkörper erzeugen Irritationen in vertrauten Erscheinungsformen.
Informationen werden zerschnipselt und müssen wieder neu zusammengesetzt werden.
Die Darstellungen sind niemals nur auf die Oberfläche der Dinge beschränkt – um ihre Bedeutungen, ihre Codes und ihre Botschaften geht es Robert Zahornicky.
Wenn er in seiner Arbeit «SchriftStücke» Micky Maushefte aus seiner Jugend, Telefonbücher, Zeitschriften, alte Adressbücher, Bedienungsanleitungen und Landkarten im Aktenvernichter zerstückelt und mit seinem Blick durch die Kamera wieder neu zusammensetzt, dann baut er Skulpturen aus dichtestem Informationsmaterial. Neue Universen entstehen, neue Zusammenhänge, neue Texte – in einer Sprache, die erst durch die Wahrnehmung des Betrachters lesbar wird.
Ob er die Kamera ihres Objektivs beraubt und dadurch künstliche Horizonte entstehen lässt, oder in der Klangarbeit «Take the A-Train» die New Yorker U-Bahn mit dem Mikrofon «fotografiert», immer ist es ein Spiel mit der scheinbar so vertrauten Realität. Die Wirklichkeiten brechen auf und die Welt verändert sich in den Augen des Betrachters.