Absolute Musik
Sonja Huber, 1980 in Wiener Neustadt geboren, überzeugt mit einer außerordentlichen Bandbreite an musikalischkreativen Leistungen: Als Komponistin, Pianistin, Dirigentin, Wissenschaftlerin und Pädagogin präsentiert sie einen ernsthaften und «neugierigen» Zugang zur Musik, verbunden mit einem hohen Niveau in der Ausführung. Die Idee, dass Musik etwas «Absolutes» ist und frei von nicht musikalischen Einflüssen ihre Existenzberechtigung hat, verfolgt Huber auch in ihrem kompositorischen Schaffen und versucht, dies auch in einer Tonsprache auszudrücken, die sie selbst – in einer «vorsichtigen» Art und Weise – als «atonal» beschreibt. Ihre musikalische Ausbildung erhielt Sonja Huber an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo sie Komposition bei Michäl Jarrell und Detlev Müller-Siemens, Konzertfach Klavier bei Jürg von Vintschger sowie Stephan Möller und Musiktheorie bei Dieter Torkewitz studierte. Meisterkurse, unter anderem bei Helmut Lachenmann, unterstützen ihre kompositorischen Fertigkeiten im Bereich Neuer Musik. Ihre Kompositionen dokumentieren ein weitreichendes kreatives Potenzial. Das Orchesterwerk «Spurensuche» (2005) war ein kompositorisches Auftragswerk des Landes Niederösterreich, wurde auch im Wiener Konzerthaus aufgeführt und zeigt, dass sie als Komponistin und Musikerin der jüngeren Generation bereits über einen erheblichen Erfahrungsschatz verfügt, der von Interesse an verschiedensten Epochen und theoretischen Analysen ergänzt wird. Für ihre Leistungen erhielt Sonja Huber 2006 den Kulturanerkennungspreis für Musik ihrer Heimatstadt Wiener Neustadt. Als eine der relativ seltenen «Spezies» komponierender Frauen war Sonja Huber von 2003 bis 2009 als Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für zeitgenössische Musik (ÖGZM) aktiv, ist seit 2009 Mitglied der INÖK – Interessengemeinschaft niederösterreichischer Komponist(inn)en und hat eine Lehrtätigkeit an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien inne.