Laudatio aus Kunštát in Mähren
Unweit von Horn lebt ein Mann. Stämmig, sprühend, laut. Immer viele Menschen um ihn herum. Er ist neugierig, er interessiert sich und kommt mit Vorschlägen. Wer ihn nicht kennt, brummt bestimmt: ,,Träume, Träume, Gold’nes Wenn…“ Um dann zu staunen. Denn der Mann ist kein Fanfaron. Er ist sachlich. Er verspricht. Und erfüllt! (Seltene Begabung). Er liebt komplizierte Ausstellungen. Und er vollbringt sie. Er liebt schöne Drucke. Und hat Hunderte verwirklicht. Er macht gern Freude. Zuhause oder anderswo: keine Unterschiede, keine Grenzen. Er liebt Experimente und gibt ihnen Platz. Er lacht gerne und lässt keinen Witz faulenzen. Der Mann heißt Toni Kurz. Er ist ein Sauna-Mensch. Er hebt das Glas mit Sturm (tschechisch: burcak). Ich auch. Ich hab für ihn ein Horn-Gedicht geschrieben. Hier ist es: Ludvik Kundera HORN-AKRO STICHA Hornbrille, Hörner, Hormon, Ahorn, oH! Offenbar nur im Waldviertel, nicht anderswo Reim: ja. Spontan und eigentümlich. RaR! Nun, bläst, Hornisten! Hornarbeitfängt aN! Hier urkein Hornberg, Hornochsen weit weg (im StroH?).Orchester-Buch: und dazu Künste – zwei, nicht zwO! Rokoko- Widder hornen – Richtung LabradoR. Nebenbei eben: der Räuber Grasel wohnt danebeN. ..Heute und heuer, hier und da. Kommt, oh, hurraH! Offene Hornizonte rufen: HorridO! Runenhaft Künste, olfaktorisch dröhnt das R. Nun, schwebt, Hornissen! Hornfreude fängt aN!