Tourismusverein Spitz an der Donau

Volkskultur und Kulturinitiativen
Image

Musikalische Weinterrassen: Wenn die Wachau erklingt

„Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“

, meinte einst der große Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe.

Er setzte sich sein gesamtes Leben intensiv mit der Natur auseinander – fühlend und erlebend als Künstler, anschauend und analysierend Gelehrter und Naturforscher. Es scheint, als hätten sich die Winzer in Spitz an der Donau Goethe zum Vorbild für ihr Projekt „Musikalische Weinterrassen“ genommen, geht es hier doch gleichermaßen um das intensive Erleben von Wein und Natur mit einer weiteren, stark auf das Füh-len ausgelegten Dimension, nämlich der Musik.Das ausgezeichnete Projekt verbindet in der UNESCO-Kultur- region Wachau in einzigartiger Weise traditionelle Volks- und Blasmusik mit Natur- und Weingenuss.In den Rieden am Setzberg, Hartberg, beim Roten Tor, an der Zornberghütte und am Tausendeimerberg spielen Ensembles inmitten der „Hochkultur“ der Weinberge – Lenz Moser sei Dank für diese Reberziehung – Musikgenuss auf höchster Ebene. Auch dies kann mehrfach gedeutet werden: mit hervorragenden Künstlerinnen und Künstlern und einem weiten Blick von den Weinbergen auf die Donau. Natur und Kultur bieten den inspirierenden Anlass zum intensiven Aus-tausch von Gästen, Einheimischen, Kunstschaffenden und Winzerinnen und Winzern.Was haben Wein und (Volks-) Musik gemein? Die Menschheit singt und musiziert seit ihrem Bestehen, auch das Keltern von Wein ist mehrere tausend Jahre alt. Beide Kulturtechniken sind in ihrer Jugendlichkeit ungestüm und spritzig und werden mit zunehmender Reife spannender. Gesellige Runden lassen sowohl Wein als auch Musik intensiver erleben. Beide haben eine starke Verankerung und Verwurzelung in einer bestimmten Region, strahlen jedoch weit über die Grenzen hinaus. Niederösterreich wird damit in seinen kulturellen Vielfalten auf einzigartige, unverwech-selbare Weise erlebbar und weitergetragen – als Botschafter entlang der schönen, blau-gelben Donau.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2023