Verein Westliches Weinviertel

Darstellende Kunst
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Zwischen Volkstheater und Provokation

Schon in ihrer Kindheit träumte Franziska Wohlmann von Schauspiel und Theater. Doch erst zwanzig Jahre später verwirklichte sie mit der Gründung des Theaters Westliches Weinviertel ihren Wunsch. Mit einer eingeschworenen Gruppe Theaterbesessener rief die «Prinzipalin» Franziska Wohlmann 1984 ein engagiertes Theaterprojekt ins Leben. Bereits mit den ersten Inszenierungen, einem Stück über den Räuberhauptmann Grasl und «Gokulorum» von Helmut Korherr, feierte das junge Tournee-Sommertheater unerwartet große Erfolge und fand nach zwei Wanderjahren im «Theater im Stadl» im niederösterreichischen Guntersdorf eine künstlerische Heimat. Mittlerweile gehört das Theater Westliches Weinviertel zum fixen Bestandteil des niederösterreichischen Kulturlebens. Die Eröffnung einer Studiobühne im Jahr 1990 ermöglichte einen ganzjährigen Spielbetrieb und die Aufführung von zwei bis drei Eigenproduktionen pro Jahr. Das Repertoire der Schauspielgruppe erstreckt sich von Werken der Commedia dell´Arte über Kindertheater, kritisches Jugendtheater bis hin zu Straßentheater-Projekten. Daneben stehen zahlreiche Gastspiele aus den Bereichen Kleinkunst, Kabarett, Kindertheater sowie Ausstellungen, Lesungen und musikalische Veranstaltungen auf dem Programm. Die nunmehr fast 20-jährige Erfolgsgeschichte des Theaters Westliches Weinviertel wird auch durch Gastauftritte in Deutschland, Belgien, Frankreich und der Tschechischen Republik dokumentiert, wo das Ensemble mit seinen Produktionen für Furore sorgte. Neben der nach wie vor ungebremsten Theaterleidenschaft zählen «die gewagten zeitkritischen oder komödiantischen Spielpläne», aber auch die maßgeschneiderten Rollenbesetzungen zum Erfolgsrezept des Theaterensembles.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2003