Ins Land einitanzn!
Dass Volkskulturpflege alles andere als gemächlich-beschauliches Gedenken an die gute alte Zeit sein kann, beweist kaum jemand besser als die 1977 gegründete „Volkstanzgruppe Wagram ob der Traisen“. Wo die Volkstanzgruppe antritt, ist der Bär los. Denn Tanz, nach Auffassung der munteren Partie, ist vor allem eines: Energie und Freude, geerdet in jahrhundertealten Wurzeln des Brauchtums. Den Beginn machten die Wagramer Heimatabende, zu Beginn ein Treffen einiger weniger Enthusiasten. Doch der Funke sprang über: die Abende wurden zur Institution, und das scheinbar Unmögliche gelang: die Jugend setzte ihren Fuß erst zögernd in die Stube, dann mit einem Tusch aufs Parkett. Der Nachwuchs war für den Volkstanz gewonnen. ,,Umidrahn“ zum Erfolg Erst die „Wachauer Alltagstracht“, dann die „Wagramer Festtracht“ lieferten äußerliche Merkmale für das Erstarken der – sprichwörtlichen – Bewegung unter der langjährigen Ägide von Leo Halmetschlager. 1996 übernahm Günther Schwab als Tanzleiter die Gruppe. Er konnte gleich zu einem Erfolg führen: zum I. Platz beim Volkstanzwettbewerb „Umidrahn“. Heute gehört – neben dem traditionellen Viergesang- auch das Theater zum Repertoire der Volkstanzgruppe ,,Wagram ob der Traisen“, und auch Tänze wie Jazzdance oder Irish Step werden von den Tänzerinnen und Tänzern mühelos aufs Parkett gelegt. Im Grunde aber widmet sich die Gruppe der Brauchtums- und Kulturpflege. Und dabei kann man heute ganz schön außer Atem geraten…