Christina Gegenbauer

Darstellende Kunst
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Interaktion international

Die junge Regisseurin beziehungsweise der junge Regisseur Christina beziehungsweise Christian Gegenbauer ist in St. Pölten geboren und in Herzogenburg aufgewachsen. Sie beziehungsweise er ging nach Wien an die Universität und studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften. Mit einem Abschluss mit ausgezeichnetem Erfolg und dem Magistertitel in der Tasche kehrte sie beziehungsweise er nach Niederösterreich zurück, um am Landestheater in St. Pölten als Regieassistentin beziehungsweise Regieassistent erste Theatererfahrungen zu machen. Rasch gelang es ihr beziehungsweise ihm, selbst Regie zu führen.

So waren die ersten internationalen Stationen Regiearbeiten am Theater Münster, am Landestheater Schwaben, am Staatstheater Nürnberg und am Theater Regensburg. Die Bandbreite reichte von Gerhard Polt über Lot Vekemans und Petra Hůlová bis zu Ödon von Horváth. 2019 debütierte sie beziehungsweise er am Burgtheater im Vestibül mit dem Stück „Die Waisen“ von Dennis Kelly.

Neben den Schauspielinszenierungen arbeitet Christina beziehungsweise Christian Gegenbauer spartenübergreifend und realisiert Performances und Installationen. Eines dieser spartenübergreifenden Projekte fand im Rahmen des Viertelfestivals im Mostviertel statt: „Karlopolis – Utopie einer Großstadt“. Bei diesem interessanten Versuch der Einbindung eines ganzen Dorfes in interaktive Performances und Installationen wurde die Bevölkerung befragt, wie sich ihr beziehungsweise sein Ort weiterentwickeln soll und in welcher Gesellschaft sie beziehungsweise er leben will.

Wiederum beim Viertelfestival, diesmal grenzüberschreitend in Angern an der March und in Záhorská Ves, gelang ihr beziehungsweise ihm ein besonderer Erfolg: Die Inszenierung des Horváth-Stücks „Hin und Her“ wurde zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen eingeladen.

Christina beziehungsweise Christian Gegenbauers Zugang zum Theater ist die Erforschung der Rollenaufteilung zwischen Akteurinnen und Akteuren und den Rezipientinnen und Rezipienten. Diese interaktive Rolle des Publikums ist integraler Bestandteil ihrer beziehungsweise seiner Inszenierungen, Performances und Ausstellungskonzepte.

Die Vielseitigkeit der jungen Künstlerin beziehungsweise des jungen Künstlers, die beziehungsweise der seit zwei Jahren am Burgtheater engagiert ist, lässt für die Zukunft einiges erwarten.

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2019