Dreigesang mit Anhang
Familienmusik übt eine Faszination auf Zuhörerinnen und Zuhörer aus. Sie ist mehr als die Summe der Stimmen. Durch die Musik klingt auch die Familie als Ort der Zusammengehörigkeit, der Fröhlichkeit und der Lebendigkeit. Bei den Knöpfls aus Heiligeneich im Tullnerfeld wurde schon immer gern gesungen – die Liebe zur Volksmusik wurde den Kindern „in die Wiege“ gelegt. Musik ist hier eher Lebensschule, eine Haltung und kein Hobby im landläufigen Sinn. Mutter Maria nahm ihre beiden Töchter von klein auf in den Kirchenchor mit. Die Familie war es auch, die den Anstoß gab, öffentlich aufzutreten.
Als Andrea 15 Jahre und Michäla Knöpfl 20 Jahre alt waren, gestalteten sie für die Großmutter eine Geburtstagsfeier mit Volksliedern, daraus entwickelte sich ein reges Kulturleben. Der Dreigesang mit Maria Knöpfl (Alt), Michäla Ströger-Knöpfl (Mezzosopran) und Andrea Tauber (Sopran) feiert in diesem Jahr sein 30-Jahr-Jubiläum. Zahlreiche CD-Produktionen dokumentieren ihr Repertoire, wie z. B. die innovative Konzertreihe „Orgel trifft Volksmusik“ in der Schlosskapelle von Atzenbrugg und 2018 auch erstmals in Schloss Kreisbach bei Wilhelmsburg. Auch diesmal stand die Erschließung der historischen Aufführungspraxis und neuer ungewöhnlicher Klangwelten im Mittelpunkt.
Viele weitere Auftritte verbindet „die Knöpfls“ mit der Volkskultur Niederösterreich – sei es beim Grafenegger Advent, bei der „Langen Nacht der Volksmusik“ oder beim Volkskulturfestival „aufhOHRchen“.
Eine Familie wächst. So auch der Dreigesang Knöpfl, der jetzt mit Anhang zum Familiengesang Knöpfl wurde. Zu einer besonderen Klangfarbe und Klangfülle trägt seit drei Jahren der Eintritt der Enkelinnen Vroni Tauber sowie Pia und Veronika Ströger bei.
Mit der Erweiterung durch die dritte Generation Knöpfl erfolgte eine Bereicherung des Repertoires. Während die drei jungen Sängerinnen sukzessive in den großen Liedschatz der Volkslieder miteinbezogen werden, verfügen sie darüber hinaus auch über ein eigenes Repertoire als Dreigesang.
Mella Waldstein