Hannes Raffaseder

Musik
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Kreativität und Forschergeist

Der 1970 in Freistadt, Oberösterreich, geborene Hannes Raffaseder ist Komponist, Veranstalter, Nachrichtentechniker, Computermusiker und Forscher in den Bereichen Audiodesign und interaktive Audiosysteme. 2004 begann er eine Lehr- und Forschungstätigkeit an der Fachhochschule St. Pölten. In von ihm initiierten und geleiteten Forschungsprojekten beschäftigte er sich vor allem mit den Besonderheiten der akustischen Wahrnehmung und den Funktionen, Wirkungen und Bedeutungen von Sound in den Medien. Die zweite Auflage seines Fachbuchs „Audiodesign“ ist 2010 bei Hanser erschienen.

Als Veranstalter war Hannes Raffaseder viele Jahre mit Wolfgang Seierl als Organisator des Internationalen Komponistenforums Mittersill tätig, gemeinsam gründeten sie das Label ein_klang records. Ab 2005 fungierte er als Kurator des Klangturms St. Pölten.

Die Werkliste von Raffaseder umfasst Kompositionen für Orchester, Kammerorchester, Instrumental- und Vokalensembles. Er schrieb zahlreiche Lieder und Stücke für kleinere instrumentale und vokale Besetzungen. Seine Kompositionen werden in Konzerthäusern in London, St. Petersburg, Zürich und Wien gespielt. Derzeit arbeitet er an einem Stück für das Ensemble Kontrapunkte, das 2019 im Wiener Musikverein Premiere feiern wird.

In Niederösterreich waren in den vergangenen Jahren Werke von Raffaseder unter anderem beim XXXI. Chopin-Festival in der Kartause Gaming zu hören sowie bei Jeunesse-Konzerten in Zwettl und Tulln. Weiters gestaltete Raffaseder unter anderem Klang-, Video- und Rauminstallationen für das Kloster Und/Krems, das Brucknerhaus Linz oder den Hauptplatz in Radstadt.

In multimedialen Projekten verbindet ihn eine lange Zusammenarbeit und Freundschaft mit dem Fotografen Kurt Hoerbst, die gemeinsame audiovisuelle Performance „Statdt_Kunst“ kam in Teheran, Kopenhagen, Belfast und Athen zur Aufführung.

Hannes Raffaseder vereint Kreativität und Fantasie mit Forschergeist und Disziplin, er ist organisatorisch gut vernetzt und wird bestimmt weiterhin von sich hören lassen.

Cordula Bösze

Diese Textpassage stammt aus der Kulturpreis-Broschüre von 2018