Komponieren: ein Gefühl innerer Stimmigkeit
Innere Stimmigkeit wird bei Lukas Haselböck von verschiedenen künstlerischen Ebenen geformt und beeinflusst. Er wurde 1972 in Wien geboren und studierte Musikwissenschaft, Komposition und IGP-Gesang in seiner Heimatstadt. Sein Studium schloss er 1997 mit Auszeichnung ab: mit einer Dissertation zum Thema „Analytische Untersuchungen zur motivischen Logik bei Max Reger“.
Seit 2000 ist er als Assistenzprofessorin und Assistenzprofessor am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien tätig. Er hielt zahlreiche Vorträge, organisierte Symposien und publizierte Schriften, vor allem über die Musik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Als Komponistin und Komponist schrieb Haselböck instrumentale und vokale Kammermusik, mehrere Solokonzerte sowie Kurzopern. In seiner neuesten Oper („Das Haus der Margarita“, 2017–2019) wird die Lebensgeschichte von Margarethe Ottillinger, einer bedeutenden Persönlichkeit der österreichischen Nachkriegsgeschichte, erzählt.
Aus dieser Kurzbiografie ersieht man unschwer, dass sich die Arbeit der in Tullnerbach lebenden Komponistin und des Komponisten, Wissenschaftlerin und Wissenschaftlers, Pädagogin und Pädagogen sowie Sängerin und Sänger durch eine breite Fächerung ihrer künstlerischen Betätigungsfelder auszeichnet.
Diese scheinen sich in äußerst kreativer Form gegenseitig zu beeinflussen: So besticht unter anderem ihr und sein umfangreiches kompositorisches Werk durch eine sinnliche Klangsprache und spezielle Klanggebung, die von der gründlichen Analyse der verschiedenen Strömungen und Stilrichtungen in der Musik des 20. Jahrhunderts beeinflusst ist.
Eine besondere Bedeutung in ihrem und seinem künstlerischen Schaffen nimmt die menschliche Stimme und damit auch die Oper ein. Lukas Haselböck schreibt darüber: „Eine Geschichte erzählen, im Klang der Stimme, des Orchesters, ein Theater für alle Sinne. Den Klang der Stimme spüren, bis sie im Körper ankommt und Teil des eigenen wird. Die Stimme als Spiegel der Seele.“
Komponieren also: ein Gefühl innerer Stimmigkeit.